Handwerkerabend in Drebach

Zu Gast bei Metallbaubau-Heizung-Sanitär Fa. Weber

Ich stelle mein Glas ab und die Abstellfläche klingt etwas anders …

Da ist kein Holztisch sondern ein ellenlanger großer Stahlträger der uns 25 Teilnehmern am Handwerkerabend (natürlich mit „Corona-Abstand“) Platz bietet. Wir sind zum Werkstattgespräch beim Familienunternehmen Metallbau – Heizung – Sanitär Weber eingeladen. 2017 feierte das Unternehmen 100jähriges Bestehen. Tobias Weber, der derzeitige Chef, stellte uns in einer Präsentation die Firma vor. Von einer beeindruckenden Dorfschmiede, die zu DDR-Zeiten die schmerzhafte Enteignung erlebte, bis zur heutigen großen Produktionshalle und vollen Auftragsbüchern. Natürlich gibt es auch jetzt noch ein traditionelles Schmiedefeuer, das aber „nur“ zu Hobbyzwecken angeheizt wird. Sonst wird mit modernster Technik gearbeitet. Vater Matthias Weber hat gern den Betrieb seinem Sohn überlassen, arbeitet mit seiner Frau aber weiterhin mit. „Wenn ich am Morgen allein von Venusberg zur Arbeit gehe, ist meine Gebetszeit. Ich kann alles mit Gott bereden, was Familie, Arbeit und Gemeinde betrifft“ sagt Sohn Tobias Weber. “Frau und Kinder sind mir sehr wichtig und die Balance zwischen Arbeit und freier Zeit muss immer wieder in den Blick genommen werden.”

“Wo kommt denn unser „Tisch“ her?”, lautet eine Frage der Teilnehmer bei tollem Essen in der Austauschrunde. Der und der andere Stahlträger, so die Auskunft, kommen vom Händler. Wo sie hergestellt wurden, weiß man nicht, vielleicht in China oder … . Die Firma Weber ist am Weltmarkt beteiligt und hat ihren Platz gefunden. Ihre Spezialität sind Geländerbauten der verschiedensten Art. Unser „Tisch“ ist ein „Nebenprodukt“ das für ein Stallgebäude in der Umgebung bearbeitet wird.

Mit Gebet und Segen für Firma, Mitarbeiter und Kunden beschließen wir den interessanten Abend, bei dem Leidenschaft und Familientradition im Handwerk deutlich sichtbar wurde.

Text und Fotos: Peter Pantke s. auch Artikel in DER SONNTAG vom 20.06.2021, S. 6